Der in San Ramon (Kalifornien, USA) und Fortaleza (Brasilien) ansässige Ölproduzent Chevron Corporation wurde im Jahr 1901 in Texas gegründet und gehört heute zu den weltweit bedeutendsten Unternehmen der Ölindustrie. Der aktuelle Marktwert des Unternehmens beziffert sich auf über 240,00 Mrd. Dollar, wovon sich aktuell über 83 Prozent in Streubesitz befinden.

 

Aktuelle Story am Kapitalmarkt

Öl, das ist immer noch der Schmierstoff der Wirtschaft und wird es auch in Zukunft bleiben. Der wertvolle Rohstoff sorgt dafür, dass sich unsere Welt, wie wir sie kennen, weiterdreht. Öl wird weltweit in Übermaßen produziert, und seit die USA aufgrund ihres umstrittenen Fracking zu einem der weltweit größten Ölproduzenten aufgestiegen sind, gibt es weitere Preishemmungen beim Ölpreis. Daher ist ein Investment in Ölunternehmen, einem Direktinvestment in den wertvollen Rohstoff vorzuziehen.

 

Ölproduktion der USA

Denn die großen Ölproduzenten und -dienstleister haben ihr Geschäftsgebiet heute deutlich ausgeweitet und bieten neben der reinen Ölförderung und Ölexploration eine Vielzahl von Dienstleistungen an. Diese Dienstleistungen und Veredlungsmöglichkeiten sind lukrativ und bieten auch für die Zukunft hohe Margen. Auch wenn der Ölpreis aufgrund der schleppenden Nachfrage in China und in anderen Schwellenländern nicht weiter steigt, haben die großen Erdölproduzenten ein weiter positives Geschäftsmodell. Vor allem Chevron zeichnet sich hier aus.

Das Unternehmen gehört nach wie vor zu den führenden Anbietern in der Ölindustirie, ist jedoch auch im Gasgeschäft immer stäker aktiv. Dies ist eine clevere Geschäftsausrichtung, denn während Öl in Zukunft der Energieträger mit den geringsten Zuwachsraten sein wird, sieht dies beim Gas ganz anders aus. Gas scheint nach heutiger Einschätzung der optimale Energieträger zu sein, mit dem sich der Ausbau der regenerativen Energien begleiten lässt. Weiter ist das Unternehmen der weltweit größte Produzent von geothermischer Energie. Auch Cevron beginnt bereits über die Zeit nach dem Öl nachzudenken. Bisher ist die Strategie der US-Amerikaner auf die Herausforderung mit Gas und Geothermalenergie zu antworten. Beide sind für die nächsten beiden Jahrzente zwei vielversprechende Wachstumsmärkte.

Fundamental

Wachstum vs. KGV

Aktuell ergibt sich auf der Grundlage des Ergebnisses von 2015/16 ein Discount von über 11 Prozent zur Wachstumserwartung.
Das bedeutet: Sollte die Wachstumserwartung eintreten, ist die Aktie aktuell um 11 Prozent unterbewertet. Chevron ist mit einem 2016er-KGV von 10,5 Prozent gegenüber der Peergroup moderat bewertet.

Zukünftiges Wachstum

Auf der Grundlage der Konzern- und Analystenschätzungen ist von einer jährlichen Gewinnsteigerung von ca. 7,5 Prozent bis zum Jahr 2017 auszugehen. Dies ist eine sehr realistische Wachstumsprognose.

Dividendenrendite

Chevron bietet eine gute Dividendenrendite von über 3,3 Prozent. Traditionell gilt für US-amerikanische Unternehmen jedoch immer die Regel, dass Bargeld vor Dividendenausschüttung geht. Dies ist auch in der Ölindustrie nicht anders. Die Dividende ist zu 34 Prozent durch Gewinne gedeckt. Der Konkurrent BP zum Beispiel weist eine deutlich erhöhte Dividendenrendite, aber eine ebenso erhöhte Ausschüttungsquote vor.

 

Charttechnik

Die Aktie des Ölproduzenten befindet sich nach dem Test der 110-US-Dollar-Marke Ende Januar seit Anfang Februar in einem konstanten Aufwärtstrend. Die Aktie konnte zuletzt an der sehr wichtigen charttechnischen Marke bei 125 US-Dollar drehen. Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Aufwärtstrends, welcher flacher als der bisherige verläuft, ist damit aktuell die wahrscheinlichste Option. Anleger sollten die 133-US-Dollar- und 135-US-Dollar-Marke als Widerstände im Blick haben und die Unterstützungen bei 125 US-Dollar, 116 US-Dollar und 110 US-Dollar im Auge behalten.

Fazit

Chevron bietet im Öl-Business aktuell das beste Chancen-Risiko-Verhältnis, bietet eine günstige charttechnische Lage und wird in Zukunft weiter vom Ölgeschäft profitieren. Ein geringerer Ölpreis, welcher dem Unternehmen gefährlich werden könnte, scheint nicht wahrscheinlich, weil die Förderländer selbst auf die Einnahmen aus dem Ölgeschäft angewiesen sind und daher die Fördermenge anpassen werden. Das Gasgeschäft sowie die Geothermalenergie könnten die Zukunftsträger des Konzerns werden. Ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA würde der Aktie noch einmal ein erhöhtes Aufwärtspotenzial bieten.

 



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